Vor rund 12.000 Jahren begann, auf dem fruchtbaren Halbmond zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, die landwirtschaftliche Revolution mit einem Wunderkorn, dass die Menschheit zu dem modernen und sesshaften Leben führte, das wir heute kennen. Das Korn, das bis heute unseren Speiseplan bestimmt, war der Weizen.
Seit dem Beginn des Weizenanbaus beeinflussten Weizen und Mensch sich gegenseitig. So prägte der Weizen die Namen sumerischer Gottheiten und Sagen. Im Jahr 2800 v. Chr. erklärte der chinesische Kaiser Shen Nung ihn zu einem der fünf heiligen Lebensmittel seines Reiches.
Ursprünglich wurde Weizen ausschließlich zur Brotherstellung verwendet. Vor 4000 Jahren begannen die Menschen den Weizen nach heutiger Art zu verwenden: Bulgur war geboren.
Bulgur, der zuerst gekocht, dann getrocknet und anschließend auf einer Steinmühle gemahlen wurde, bildete eine wichtige Ernährungsgrundlage der Mesopotamier. Gesund und reich an Nährstoffen, wurde er zu einem Grundnahrungsmittel für diejenigen, die mühsame und anstrengende Aufgaben verrichteten.
Der vielseitige Einsatz von Bulgur machte ihn zur Lieblingsspeise von Herrschern zahlreicher Zivilisationen. Darüber hinaus zeigte die Geschichte, dass Bulgur, aufgrund seiner sättigenden Eigenschaften, ebenfalls von Gladiatoren zum Frühstück verzehrt wurde.
